In die Tausende geht alljährlich bundesweit die Zahl der Unfälle bei Waldarbeiten. Damit Kettensägenmassaker möglichst auf drittklassige Horrorfilme beschränkt bleiben, luden die Feuerwehren Burkhardsreuth und Mockersdorf Privatwaldbesitzer und andere „Waldläufer“ zu einem Lehrgang für „sichere Waldarbeit mit der Motorsäge“ ein.
Maßnahmen für mehr Sicherheit
22 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, mehr Sicherheit im Umgang mit diesem nützlichen, aber nicht risikofreien Arbeitsgerät zu erwerben – ein Grund zur Zufriedenheit für Forstwirtschaftsmeister Markus Schneider vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt und Josef Marzi sen. aus Feilersdorf, die die Schulung leiteten.
Der erste Kurstag im Burkhardsreuther Feuerwehrhaus war der Theorie gewidmet. Auf dem Lehrplan standen Informationen über Fällungstechnik, Unfallverhütungsvorschriften, Schutzkleidung und Erste Hilfe, über Wartung und Pflege der Motorsäge sowie über gesundheits- und umweltfreundliche Betriebsstoffe.
Baum fällen unter Aufsicht der Ausbilder
Nachdrücklich warnten die Ausbilder davor, Baumfällungen in Alleinarbeit vorzunehmen. Diese sei aus gutem Grund nicht erlaubt, denn sie habe immer wieder zu Unfällen mit schwersten oder gar tödlichen Verletzungen geführt, die durch rechtzeitiges Eingreifen einer zweiten Person hätten, vermieden werden können.
Für den als Praxistag angelegten zweiten Kurstag wurden die Teilnehmer auf die Schulungsorte Burkhardsreuth und Mockersdorf verteilt und unter anderem mit der korrekten Sicherung des Fällungsplatzes, verschiedenen Schnitttechniken und Hilfsmitteln wie Keil, Fällheber, Wendehaken oder Schubstange vertraut gemacht. Unter Aufsicht der Ausbilder galt es schließlich einen Baum fachgerecht und sicher zu fällen und aufzuarbeiten.