Am Sonntag den 13. Januar 2019 fand die alljährliche Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Burkhardsreuth statt. Dazu fanden sich wieder vieler Mitglieder der Wehr ins Gasthaus Lober nach Burkhardsreuth ein.
Erster Vorsitzender, Robert Schwemmer begrüßte die vielen Anwesenden, darunter die Ehrengäste Bürgermeisterin Carmen Pepiuk, Pfarrer Edmund Prechtl und Kreisbrandmeister Jürgen Haider. Er berichtete von einem emotionalen Jahr 2018 in dessen Höhepunkt das 125-jährige Gründungsfest mit Fahrzeugweihe des nagelneuen Löschgruppenfahrzeug 10 „Regina“ stand. Aber auch neben dem Großereignis war der Feuerwehrverein sehr aktiv. Viele Besuche der umliegenden Vereine zu deren Festen, Bau eines Faschingswagens und Teilnahme an diversen Umzügen, Rosenmontagsball, Emmausgang, Florianstag, Ferienprogramm, Rauchmelder-Übergabe, um nur einiges wenige zu nennen.
Ein besonderes Ereignis stellte auch die Hochzeit des ersten Kommandanten Stefan Groß mit seiner Tanja dar. Zu diesem Anlass wurde das neuen LF 10 zum Brautfahrzeug umfunktioniert. Die Festdamen begrüßten die frisch vermählten mit einem Rosenspalier am Portal der Bergkirche in Kirchenthumbach.
Josef Uschold trat im Laufe der Jahres 2018 von seinem Amt als Kassenprüfer aus persönlichen Gründen zurück. Die Versammlung wählte einstimmig Christian Bock zu seinem Nachfolger.
Die vergangenen Monate hielten Kommandant Stefan Groß und seine 47 erwachsenen und 13 jugendlichen Aktiven auf Trab. “Für mich war dieses letzte Jahr eine Achterbahn der Gefühle”, erinnerte sich Groß in der Hauptversammlung im Gasthof Lober.
Vor allem das Festwochenende sei eine Herausforderung gewesen, die die Wehr aber bravourös gemeistert habe. “Unsere Leidenschaft für die Feuerwehr, unser Traditionsbewusstsein, unser Fleiß, unsere Kameradschaftlichkeit und unsere Freude über das neue Fahrzeug kamen von Herzen – und das haben die Festbesucher auch gespürt. Viele wurden von unserer freudigen Stimmung angesteckt und waren begeistert.” Sein Dank galt auch den helfenden Händen aus der Gemeinde und nicht zuletzt den Festdamen: “Ihr habt euch mit unserer Wehr identifiziert und als mitreißende Botschafterinnen diese positive Einstellung wie ein Spiegelbild nach außen getragen.”
Kompetenz und Disziplin habe die Truppe bei zehn Einsätzen, der von der Burkhardsreuther Wehr organisierten Brandschutzwochenübung aller Trabitzer Löschgruppen und einer Großübung auf dem Lippert-Werksgelände in Pressath bewiesen. Bei einem Brand in Drahthammer habe “sich gezeigt, wie schlagkräftig wir mit unserem neuen Löschgruppenfahrzeug ,Regina’ sind”. Ohne dessen leistungsfähige Ausrüstung wäre das Gebäude möglicherweise nicht zu retten gewesen, schätzte der Kommandant. Groß unterstrich auch die Wichtigkeit der regelmäßigen Teilnahme an Schulungen sowie Übungen und lobte die Feuerwehrjugend als beispielgebend: “Eure gute Laune und Begeisterung erstaunen mich stets aufs Neue.” In dieses Urteil schloss er die vier Feilersdorfer Anwärter ein, die zusammen mit ihren Burkhardsreuther Altersgenossen ausgebildet werden. Jugendausbilder Matthias Hey bestätigte Groß’ Urteil. “Die Beteiligung an den Übungen war sehr gut, den Wissenstest habt ihr mit 100-prozentigem Erfolg absolviert, und zum Erfolg unseres Festes und des Ferienprogramm-Spielenachmittags habt ihr einen sehr großen Teil beigetragen. Hut ab vor eurer Leistung.”
Groß merkte an, dass seine Wehr voraussichtlich den zweiten Block der “modularen Truppausbildung” (MTA) mit dem Thema “Brennen und Löschen” fest übernehmen werde. Bei dieser “Grundausbildung” kooperiere man erfolgreich mit den Nachbarwehren, insbesondere mit Zessau und Neustadt am Kulm. Einen Wechsel habe es an der Spitze der 16-köpfigen Atemschutzgeräteträger-Gruppe gegeben: Als Nachfolger von Andreas Hey leite jetzt Sebastian Bayer die Abteilung, die dort eingesetzt werde, “wo es ohne Atemschutz kein Überleben gäbe”. Ihm steht Lukas Deubzer zur Seite.
Über einen Anstieg der Mitgliederzahl von 171 auf 175 könne sich die Feuerwehr Burkhardsreuth freuen, hielt Robert Schwemmer in der Hauptversammlung fest. Mit Handschlag nahmen Kommandant Stefan Groß und Vorsitzender Robert Schwemmer Katharina Baumann und Sebastian Lehner in die Jugendwehr sowie Johannes Neukam in die aktive Wehr auf. Matthias Hey erinnerte daran, dass der Eintritt in die Jugendfeuerwehr schon mit zwölf Jahren möglich sei: „Werbt dafür – wir freuen uns auf neue Mitglieder.“
Befördert wurden Regina Hey zur Feuerwehrfrau, Fabian Hey und Josef Kroher zum Oberfeuerwehrmann, Lukas Deubzer und Sebastian Reiß zum Hauptfeuerwehrmann, Sebastian Bayer zum Löschmeister, Adjutant Andreas Pöhlmann zum Hauptlöschmeister, Kommandant Stefan Groß zum Brandmeister. Sebastian Bayer qualifizierte sich außerdem zum Atemschutzgeräteträger und Gruppenführer, Lukas Deubzer zum Atemschutzgeräteträger und Maschinisten.
Für langjährige Dienste wurden ausgezeichnet:
10 Jahre aktiver Dienst: Lukas Deubzer, Fabian Hey, Philipp Schreglmann.
25 Jahre Atemschutzgeräteträger: Herbert Hey.
Aus dem aktiven Dienst wurden Josef Ackermann, Josef Marzi und Günther Schwindl verabschiedet. Der verstorbenen Mitglieder Hans Baumann, Karl Groß und Karl Bayer gedachte man mit einer Schweigeminute.