20 Säcke voll Unrat, Autoreifen, Scheinwerfer und Schornsteinfegerwerkzeug, dass war das Ergebnis der diesjährigen Rama-Dama Aktion. „Mit den Reifen und Scheinwerfern könnten wir eine Autowerkstatt und mit den 30 Starbucks-Bechern ein Café eröffnen“, spöttelte einer der 15 Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Burkhardsreuther und Feilersdorfer Feuerwehrjugend und der Trabitzer LBV-Naturschutzgruppe, die sich am Reinemachen der Trabitzer Straßengräben beteiligten. Fürs Startkapital könne man die gesammelten Pfandflaschen einlösen: „Leergut für zwei Getränkekästen haben wir zusammengetragen – den Leuten geht es anscheinend zu gut.“
Leider fanden die Jugendlichen in diesem Jahr auch Brandgefährliches. Eine größere Menge „Tschehenböller“-Blindgänger wurde von Mädchen und Jungen aufgelesen und der sachgerechten Entsorgung zugeführt. „Wenn ein unbedarfter Mitmensch so etwas findet und damit herumexperimentiert, kann das zu schlimmen Verletzungen führen.“
Grundsätzlich „erschreckend“ nannte der Organisator der Aktion, Alexander Bayer, die heuer angefallene Müllmenge: „Ihr habt gewiss doppelt so viel Abfall gesammelt wie bei der letzten Aktion – und das innerhalb von nur zweieinhalb Stunden. Bei dieser Menge an Flaschen und Scherben in den Flurgräben sei es kein Wunder, dass gerade in heißen Sommern, wie vergangenes Jahr viele Flächen- oder Waldbrände die Feuerwehren allerorts auf den Plan gerufen haben. „Eine weggeworfene Flasche wirkt wie ein Brennglas und kann an einem heißen, trockenen Hochsommertag innerhalb von zehn Minuten einen Wald- oder Feldbrand auslösen. Mit jeder gesammelten Flasche habt ihr also zum Brandschutz beigetragen.“ Zweiter Bürgermeister Franz Groß ergänzte, dass Glas- oder Blechmüll Bodenpflegemaschinen beschädigen könne: „Man braucht nur an einen Flächenmulcher zu denken, der bei der Straßengrabenpflege über so ein Teil schrammt.“