„Der Defi ist der Lebensretter des 21. Jahrhunderts“, ist Hermann Krisch von der Erste-Hilfe-Schule Hochfranken überzeugt. In der Gemeinde Trabitz stehen demnächst wieder vier dieser „Herzschrittmacher“ rund um die Uhr bereit.

Der Clou bestehe darin, dass der „Defi“ selbst erkenne, wann die Abgabe eines Stromstoßes sinnvoll sei, erklärte Krisch den 18 Teilnehmern über die richtige Defibrillator-Anwendung, zu dem die Feuerwehr Burkhardsreuth eingeladen hatte. Maßgeblich sei, ob bei einer Bewusstlosigkeit mit Herz- und Atemstillstand das Herz in „Asystolie“, also in einen vollständigen Ausfall jedweder Aktivität, oder in Kammerflimmern verfallen sei. Bei Asystolie sei die Herzdruckmassage die wichtigste und wirksamste Erste-Hilfe-Maßnahme, dank derer das noch mit Sauerstoff gesättigte Blut durch den Körper ins Gehirn gepumpt werde, bis notärztliche Hilfe eintreffe.

Der „Defi“ diagnostiziere allerdings zuverlässig, welcher Fall vorliegt: „Nur bei Kammerflimmern hat die Abgabe eines Stromstoßes Sinn, denn der Stromstoß dient allein dazu, ein Kammerflimmern zu beenden.“ Stellt der „Defi“ allerdings vollständige Asystolie fest, so gibt er keinen Stromstoß ab, sondern fordere sogleich zur Herzdruckmassage auf.

Was in der konkreten Situation zu tun sei, erfahre der Ersthelfer vom Defibrillator, der per Sprachfunktion genaue Anweisungen erteilt und selbsttätig einen Notruf absetzt. Den ernstfallmäßigen Ablauf veranschaulichte Krisch, wobei er betonte: „Sie können nichts falsch machen – falsch wäre nur, gar nichts zu tun.“

Zwei Schulungen zum Thema „Anwenden des Defibrillators“ sind bereits von der Feuerwehr angeboten worden. Ein weiterer Schulungsabend soll im Herbst stattfinden.

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