„Luk“ und „Faxe“, alias Lukas Deubzer und Markus Reiß, Kommandant und Adjutant einer Dorffeuerwehr irgendwo in der Oberpfalz, raufen sich die Haare: Gerade einmal viereinhalb Millionen hat ihre Gemeinde für den Bau eines neuen Gerätehauses eingeplant. Nie und nimmer reicht das für ein Haus, das „größer und schöner als alle anderen ringsum ist“: mit 140-Quadratmeter-Florianstüberl, geräumigem Getränkelagerkeller, großzügigem festgeeignetem Rasenvorplatz und – ganz wichtig – acht Stellplätzen, um die Kameraden in der Nachbarstadt auszustechen, die nur sechs haben.
Vorstandssitzung mit Tücken
Selbstironisch parodierten die „Burkhardsreuth Firefighters“ in ihrem „Vorstandssitzung“- Doppelsketch für den Rosenmontagsball der Freiwilligen Feuerwehr Burkhardsreuth die nicht immer reibungslosen Verhandlungen mit Gemeinde und Architekt über die Ausstattung des künftigen Feuerwehrhauses. Wie nötig der seit Langem ersehnte Neubau ist, illustrierte das Septett im zweiten Teil der Spielszene: Eine Explosion der überalterten Gasheizung machte nicht nur dem alten Gebäude, sondern auch dem erst fünf Jahre jungen Einsatzfahrzeug den Garaus.
Abgesang an undichte Fenster
Was blieb, betrauerte FFW-Kommandant Stefan Groß – der im Sketch die Rolle des Architekten Norbert Thiel übernommen hatte – in einem Abgesang nach der Melodie „La Paloma“: „Nur Erinnerung an undichte Fenster“, durch die „der Wind aus Böhmen zieht“, an „hohe Heizkosten“ und feuchte Räume, die selbst die wertvollen Fahrzeuge dahin-„korrodieren“ ließen, bleibe „im Herz zurück“. Da könne es trotz mancher Kompromisse ja nur besser werden: „Ihr müsst dem Architekten vertrauen, das wird bestimmt ganz schick.“ Den Schlusspunkt setzten die „Firefighters“ mit einer mitreißenden Hymne „Atemschutz durch die Nacht“ auf die Atemschutzgeräteträger, die mehr noch als alle anderen Feuerwehraktiven buchstäblich „durchs Feuer gehen“.
Begeistertes Publikum
Begeisterter Beifall der Besucher im voll besetzten Preißacher Schützenheim war der verdiente Lohn für diese bühnenreife schauspielerische Leistung. Den ernteten aber auch die Garden, Showtänzer, Funkenmariechen und Prinzenpaare des Pressather Faschingsvereins (PFV), der mit den Rosenmontagsball-Tanzauftritten zugleich seine Faschingssaison beschloss. „Nur bei zwei Veranstaltungen bieten wir unser volles Programm mit den Tänzen der Jugend und der Erwachsenen: beim Pressather Ball und hier in Preißach“, erinnerte PFV-Präsident Martin Reis. Nicht fehlen durften die obligaten Ordensverleihungen, und mit einer fast durchweg gut gefüllten Tanzfläche honorierte die „Maschkerergemeinde“ auch die Leistung der drei Musiker von „Horrido Express“ aus Vorbach.