„Seid Willkommen aus Zessau und aus Weihersberg, ihr Leute
von der Feuerwehr, es ist eine große Freude,
euch ein herzliches „Grüß Gott“ zu sagen.
Ich weiß, ihr wollt uns etwas fragen,
was euch auf dem Herzen liegt,
dass ihr Uns wieder als Paten kriegt.
Doch bevor wir euch erhören
müsst ihr euch bewähren
und nach alter Vätersitte,
vortragen eure Patenbitte.“
Mit diesen Worten begrüßte unser erster Vorsitzender Robert Schwemmer die FF Zessau-Weihersberg zum Patenbitten in der alten Säge am Dorfplatz in Trabitz. 105 Jahre ist die FF Burkhardsreuth bereits Patenwehr der Zessauer Brandbekämpfer. Diese bekommen zu Ihrem 125. Gründungsjubiläum, das ebenfalls im Jahr 2018 ist, eine neue Fahne. Nach alter Tradition baten die Floriansjünger aus Zessau-Weihersberg um die Erneuerung der langjährigen Patenschaft.
Trotz des nicht optimalen Wetters marschierten die Patenkinder von Zessau nach Trabitz und zogen mit Ihrer Fahne, begleitet von der Stadtkapelle Eschenbach, auf den Dorfplatz in Trabitz ein, auf dem bereits die FF Burkhardsreuth auf sie warteten.
Die Vorsitzenden und Kommandanten aus Burkhardsreuth begrüßten alle Kameradinnen und Kameraden der beiden Wehren, sowie erste Bürgermeisterin Carmen Pepiuk und unseren Pressevertreter Dr. Bernhard Piegsa.
„Nein das Wasser ist uns nicht ausgegangen,
und es wird, wolln wir´s hoffen, auch künftig langen.
Geldsorgen quälen uns nicht sehr,
ihr Burkhardsreuther habt ja auch nicht mehr.
Wir sind nicht mit leeren Händen gekommen,
wir haben Geschenke mitgenommen.
Unser Bier hilft euch gegen den Durst,
und gegen den Hunger gibt es Senf und Wurst.
Dazu noch Brot und andere Zutaten,
als Mitbringsel für den künftigen Paten.
So hoffen wir, dass ihr uns gewogen seid,
Bitte macht euch zur Patenschaft bereit.“
Nach dem Vortragen Ihrer Patenbitte mussten die Zessau-Weihersberger Floriansjünger insgesamt 5 Aufgaben erfüllen, um die FF Burkhardsreuth zu überzeugen, die Patenschaft erneut zu übernehmen.
Mit Können demonstrierten uns die Zessauer Teilnehmer, wie schnell Sie bei Sturmschäden gefallene Bäume zerlegen können und leerten einen Krug Bier durch eine „Saugleitung“ mit einer Saughöhe von 2 Metern. Die Führungskräfte um Kommandant Markus Eichermüller verstanden es auch in der zweiten Aufgabe mit dem Druck um zu gehen und bliesen einen Luftballon durch drei C-Schläuche, angeschlossen ein einem Verteiler, auf bis er platzte.
Auch die nötige Fähigkeit der Vereinsmitglieder eine Krawatte zu binden wurde unter erschwerten Bedingungen unter Beweis gestellt. 5 Kameraden aus Zessau und Weihersberg legten 5 unserer 22 jungen Festdamen den Krawattenknoten an. Sie bedankten sich prompt bei ihnen und fütterten sei mit einer kleinen Brotzeit.
Auch die weltweit einzigartigste Art und Weise den Schutzanzug der Feuerwehr an zu ziehen demonstrierten uns zwei Aktive der Wehr. In Zessau ziehen sich zwei Brandbekämpfer ihren Schutzanzug jeweils gegenseitig, zeitgleich an. Dies erspart Zeit, versicherte uns der erste Vorsitzende, Tobias Eck.
Am Ende der Prüfungen mussten die vier Bittenden ihre eingebrockte Suppe dann noch selbst Auslöffeln und die Verhandlung über den Preis der Patenschaft konnte beginnen.
51 Liter Freibier wurden nach etwas Diskussion festgelegt. Zudem spendierte unsere Bürgermeisterin Carmen Pepiuk weitere 30 Liter dem Burkhardreuther Feuerwehrverein.